Lächeln der Amseln
Ich war 32 Jahre alt, als ich mit meinem roten Koffer nach Aachen kam. Eine lange Reise lag hinter mir: von Teheran über Istanbul nach München – getragen von dem Wunsch, eines Tages so frei wie eine Amsel zu singen und die Welt mit offenen Armen und einem liebenden Herzen zu empfangen.
In Aachen fand ich, was ich suchte. Die Begegnungen mit den Menschen hier und ihre Herzlichkeit haben mein Innerstes berührt. Die Wärme und Freundschaft, die mir Aachener Freunde und Fremde entgegenbrachten, halfen mir, nicht nur in einer neuen Stadt, sondern auch in mir selbst anzukommen. Die Liebe und Anerkennung, die ich auf so vielen Wegen erfahren habe, öffneten mir die Tür zu einer neuen Reise – einer Reise zu mir selbst.
Durch die Liebe und Wertschätzung, die ich von außen erlebte, begann ich, mich selbst mit neuen Augen zu sehen. Ich lernte, nicht nur das in mir anzunehmen, was andere mochten, sondern auch das, was ich lange Zeit vor mir selbst verborgen hatte. Es war, als ob die Güte und Offenheit der Menschen in Aachen mir gezeigt hätten, dass es keinen Grund gab, an mir selbst zu zweifeln. Ich durfte so sein, wie ich war – und so wachsen, wie ich bin.
Während meiner stillen Spaziergänge durch die Wälder Aachens, oft bis hinüber nach Kelmis, entdeckte ich eine tiefere Wahrheit: Selbstliebe ist nicht nur ein Ankommen bei sich selbst, sondern auch ein Loslassen, ein Raum für Freiheit. Es war, als hätten die Amseln in den Bäumen mich als ihren Freund erkannt und mir ihren Gesang geschenkt – ein Lied von Zugehörigkeit, Hoffnung und Verbundenheit.
Heute, jedes Mal, wenn ich ein lächelndes Gesicht auf den Straßen Aachens sehe, erfüllt mich eine tiefe Dankbarkeit. Denn ein Lächeln ist mehr als eine flüchtige Geste – es ist ein Samen der Liebe, der in den Herzen der Menschen keimt. Mit jedem Lächeln, das wir schenken oder empfangen, tragen wir ein Stück Liebe in die Welt.
Liebe ist es, die uns alle verbindet, uns wachsen lässt und uns die Hoffnung schenkt auf eine Menschheitsfamilie in Frieden, Hoffnung und Menschlichkeit. Danke, Aachen, für jedes einzelne Lächeln, das deine Straßen und Gassen erhellt.